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Neue Artikel im Etymologie-Portal 2005




  • -1-
  • Monat-1-

    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2004-12-24 - 2005-01-02



    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-01-02 - 2005-01-09





    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-01-09 - 2005-01-16



    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-01-16 - 2005-01-23





    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-01-23 - 2005-01-30



    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Der heutige Ausgangspunkt für die Wortgeschichten ist die elektronische Security. Seit einigen Wochen gehen bereits Meldungen über "Phishing" und seit einigen Tagen über "Bloover" durch die Presse. Beide Begriffe sind - wie ich finde - geeignete Ausgangspunkte für Wortgeschichten. Man kann dabei Phishers Freak kennenlernen, den Staub saugenden König "Blauzahn", das Eponym "to hoover" und das englische "tooth" ist ein Ausgangspunkt für eine ganze Zahnreihe.

    Aber lesen Sie selbst:

    Bloover - Der Wikinger mit dem Staubsauger (W1)

    (E?)(L?) http://www.golem.de/0412/35398.html


    (E?)(L?) http://www.google.de/search?q=bloover
    Ende 2004 tat sich wieder eine neue Securitylücke auf, die auch schamlos ausgenutzt wurde. Bei der grossen Anzahl eöektronischer Gefahren verschlägt es einem fast die Sprache. Aber immer, wenn Worte fehlen, stellt sich auch ein neuer Begriff ein. In diesem Fall ist es "Bloover".

    Es handelt sich dabei um eine Handy-Software, die das Handy in die Lage versetzt über die Bluetooth-Technologie Daten zu sammeln. Die Bezeichnung "Bloover" setzt sich zusammen aus "Bluetooth" und "hoover".

    Diese Begriffe haben beide ihrerseits eine kleine Geschichte (s.a. in der Stichwortliste). "Bluetooth" war der Name eines alten Wikingers, der Dänemark und Norwegen vereinigte. Entsprechend vereinigt die so benannte Technologie zwei elektronische Datenverarbeitungsgeräte. Und "hoover" geht zurück auf den Firmennamen "Hoover". Diese wurde bekannt durch ihre Staubsauger, und bald sprach man nur noch vom "Hoover" statt vom "vacuum cleaner".

    Und da die die Handy-Software das Handy in einen Datensauger auf Bluetooth-Basis verwandelt, heisst sie eben "Bluetooth-Hoover", abgekürzt "Bloover".

    Erstellt: 2005-01

    Hoover
    Vacuum cleaner
    William Henry Hoover (1849-1932) (W3)

    (E?)(L?) http://www.ermel.org/usenet/desd/marken.txt


    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/index.php?l=h&p=11


    (E?)(L?) http://www.hoover.de/geschichte.html


    (E?)(L?) http://wordcraft.infopop.cc/eponyms.htm
    Hier zeigt sich einmal wieder, wie Markennamen unser Leben beeinflussen.
    Der Begriff "to hoover" = "staubsaugen" (instead of "vacuuming") wurde zum Eponym und kommt natürlich von der Staubsaugermarke "Hoover", die in GB weit bekannter ist als bei uns.
    Und der Firmenname geht wiederum zurück auf "William Henry Hoover" einem amerikanischen Industrialisten (1849-1932).

    Erstellt: 2005-01

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Gutknecht, Christoph
    Ich mach's dir mexikanisch - Erotische Wortgeschichten

    (E?)(L?) http://rsw.beck.de/rsw/shop/default.asp?docid=118282


    (E?)(L?) http://www.wams.de/data/2004/08/15/319225.html


    (E?)(L?) http://www.zeit.de/2004/53/Fragen_im_Stehen_53
    Ich mach's dir mexikanisch - Lauter erotische Wortgeschichten
    Erscheint am: 22. September 2004
    2004. Etwa 256 Seiten. Paperback.
    ca. EUR 9.90
    ISBN 3-406-51099-X
    Beck'sche Reihe

    Herr Professor Christoph Gutknecht, der auch das "Wort des Monats" für das Etymologie-Portal zur Verfügung stellt, hat sich in seinem neuen Buch einem im wahrsten Sinne "delikaten" Thema gewidmet ("delikat" = "fein", "heikel" geht zurück auf lat. "delicere" = "anlocken", "ergötzen").

    Obwohl eine der schönsten Hauptsachen der Welt, fehlen einem dazu oft die Worte. Obwohl der bereitstehende Wortschatz durchaus umfangreich ist. Herr Gutknecht beleuchtet das Thema von folgenden Seiten: "Erotisch gesehen" könnte man ja sagen "Es gibt nichts Schönes - ausser man tut es". Aber sprachlich gesehen kann man auch sagen "Es gibt nichts Gutes - ausser man liest es".

    Wenn man nicht gerade ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat, wird man dieses Buch gerne zur Hand nehmen und mit Überraschung feststellen, wie gross unser Wortschatz auch (oder vielleicht gerade) im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation ist.

    Weitere Hinweise findet man bei Amazon, beim Beck-Verlag und in der "Welt am Sonntag" und in der "Zeit".

    Erstellt: 2005-01



  • -2-
  • Monat-2-

    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-01-30 - 2005-01-06



    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-02-06 - 2005-02-13






    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-02-13 - 2005-02-20






    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-02-20 - 2005-02-27



    Bounty (W2)

    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/index.php?search=bounty&searchmode=none


    (E?)(L?) http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/gloss.html#b


    (E?)(L?) http://www.thebounty.com/


    (E?)(L1) http://www.wasistwas.de/
    Die Meuterei auf der Bounty - Abenteuer und Wirklichkeit
    (E?)(L?) http://www.wispor.de/wpx-fahr.htm
    Das engl. "bounty" = "generosity" = "Großzügigkeit", "Prämie", "Belohnung" wanderte im 13.Jh. vom altfrz. "bonte" = "goodness" nach England. Es stammt ab von lat. "bonitatem" (nom. bonitas) = "goodness" von "bonus" = "good".

    "Bounty" war der Name des Handelsschiff (26m lang, 7,5m breit, 220t), mit dem Captain Bligh am 28. November 1787 aus England mit dem Auftrag lossegelte, auf Tahiti eine Schiffsladung voll Pflanzen des Brotfruchtbaumes einzusammeln und sie zur Aufzucht nach Westindien zu bringen.

    Erstellt: 2005-02

    Pitcairn (W3)

    (E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_country_name_etymologies


    (E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/Pitcairn_Islands


    (E?)(L?) http://en.wikipedia.org/wiki/Crown_colony
    Pitcairn Islands (overseas territory of the United Kingdom): the remote islands were discovered by a member of the English Captain Philip Carteret's crew in his boat HMS Swallow in July 1767. The man who discovered it was "son to Major Pitcairn" of the marines, and the main island was called Pitcairn's Island in his honour.

    Erstellt: 2005-02

    Pitcairnese, Pitkern, Pitcairnese Language - Norfolk English - Pitcairn English (W3)

    (E?)(L?) http://www.ethnologue.org/show_language.asp?code=PIH


    (E?)(L?) http://www.ethnologue.org/show_country.asp?name=Pitcairn


    (E?)(L?) http://www.lareau.org/pitlang.html


    (E?)(L?) http://www.ni.net.nf/users/nics/bounty/language.htm


    (E?)(L?) http://www.pitcairners.org/language.html
    "Pitcairnese" ist die Bezeichnung des Inseldialekts auf Pitcairn. Es entstand aus dem Englisch der Meuterer der Bounty, die sich hier niederliessen und dem Tahitianisch der Frauen, die sie aus Tahiti mitgebracht hatten.

    Norfolk Islanders and our Pitcairn ancestors, speak among themselves in their language, a beautiful patois, a made-up language. Put together from pieces of English and Tahitian and from natural responses to the natural surroundings where they live in.
    Here are some words and phrases: SINGLE WORDS - (CLICK ON THE NORFOLK WORD TO HEAR IT IN THE NORFOLK TONGUE)

    Norfolk Island (Australia) (Norfolk Island: The Website)

    Erstellt: 2005-02

    Uni Toronto
    Mots français d'origine non-latine
    gaulois, celtique, germanique, allemand, néerlandais, italien, espagnol, portugais...

    (E1)(L1) https://web.archive.org/web/20210506004011/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/


    (E1)(L1) https://web.archive.org/web/20210419192416/http://projects.chass.utoronto.ca/langueXIX/dg/08_t1-2.htm
    Traité de la formation de la langue
    par Adolphe Hatzfeld, Arsène Darmester, Antoine Thomas, Octave Gréard, Louis Baudrillart, Clément Marguerin, Frédéric Godefroy, Maurice Schöne, Alfred Delboulle, Pierre-Augustin Pelissier et Jules Bardoux
    contenant: Paris, Delagrave, 1890

    Das zweite Kapitel des "Dictionnaire général (1890-1900)" enthält eine 93 Seiten lange Liste von nicht-lateinischen französischen Fremdwörtern.
    Darin werden Begriffe gelistet, die aus anderen Sprachen in die französische Sprache eingegangen sind. Viele dieser Begriffe sind auch ins Deutsche oder Englische aufgenommen worden. (Dabei kann die Schreibweise in den Empfängersprachen durchaus variieren.)
    Ich habe die entsprechenden Abschnitte und die zugehörigen Kommentare des Anhangs als "Ismen" den jeweiligen Herkunftsländern / -kontinenten zugeordnet.

    Gaulois | Celtique moderne | Grec | Germanique (allemand ancien) | Allemand moderne | Anglais | Norois | Néerlandais | Provençal | Italien | Espagnol | Portugais | Roumain | Patois français | Patois de la Suisse romande (franco-provençal) | Créole | Basque | Slave. -- Lithuanien | Hébreu | Arabe | Langues ouralo-altaïques (finnois, hongrois, turc, etc.) | Persan | Langues de l'Inde | ptien et copte | Langues de l'extrême Orient | Malais et langues océaniennes | Langues africaines | Langues américaines | Argot | Onomatopée

    Erstellt: 2005-02




    Neue Begriffe auf dem Etymologie-Portal - Die Site zur Lehre von der Wortherkunft.

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    mit Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio




  • -3-
  • Monat-3-

    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-03-06 - 2005-03-13



    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-03-13 - 2005-03-20






    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-03-20 - 2005-03-27



    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Falls Sie ganz erpicht sind auf die heutigen Wortgeschichten, aber dann feststellen müssen, dass Sie deren Erörterung bereits kennen, dann haben Sie Pech gehabt.

    erpicht - auf etwas erpicht sein, Pech haben (W3)

    Vögel fing man in früheren Zeiten mit "Pechruten" = "Stöcken, die mit Pech bestrichen waren". Die Vögel, die das "Pech" hatten, sich darauf zu setzen, waren so "erpicht" von diesem Gerät, dass Sie sich gar nicht mehr loslösen konnten.
    Seit dem 16.Jh. wurde der Ausdruck auch im übertragenen Sinn verwendet.
    Pech wurde auch zum Abdichten von Booten benutzt. (Wer da kein Pech hatte, hatte wirklich Pech.)

    Erstellt: 2005-03

    Ort, orten, erörtern (W1)

    (E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Ort


    (E3)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsname
    Der "Ort" hat ein ähnliches Schicksal wie der Punkt. Mathematisch gesehen ist der Punkt ein Nichts, obwohl er zu den wesentlichen Begriffen in der Mathematik gehört. Und so ist auch der "Ort" eigentlich ein Nichts. Er bedeutete ursprünglich die "Spitze" (insbesondere soll er die "Spitze" einer (Stich-)Waffe bezeichnet haben. (Und welcher Teil gehört wirklich noch zur Spitze? -Je nach Wahl des Massstabs wird die Spitze immer kleiner, bis sie in einem virtuellen Punkt verschwindet.)
    Das altengl. "ord" jedenfalls bezeichnete einen "Speer" (auch "Spitze"). In der Bergmannssprache ist der "Ort" auch heute noch das Ende einer Abbaustrecke.
    Ganz interessant wird es in dem Begriff "erörtern" = "ausführlich besprechen". Gebildet wurde es im 16.Jh. als Lehnübertragung des lat. "determinare" = "abgrenzen", "festlegen". Bei der Suche nach einer deutschen Entsprechung, hatte man sicherlich die Vorstellung, dass die Erörterung einer Sachlage dazu dienen sollte, eine Sache auf den Punkt zu bringen, oder auch "bis ans Ende zu gehen".
    Heute ist ein Ort meist etwas Grösseres. Ganze Ortschaften passen auf die alte "Spitze".
    Nur in bestimmten Situationen versucht man den Ort wieder möglichst klein zu wählen - dann wenn man dringend auf's stille "Oertchen" muss.

    Erstellt: 2005-03

    Uni Erfurt - 'Etymologie'

    (E?)(L?) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/Ursprache.html

    ...
    Etymologie genießt in der gebildeten Welt außerhalb und sogar innerhalb der Sprachwissenschaft einen ambivalenten Status. Einerseits wird sie als unterhaltsam und aha-erlebnisträchtig empfunden. Andererseits spielt sie in der heutigen (historischen Sprach-)Wissenschaft keine prominente Rolle, und viele Gebildete (ob Linguisten oder nicht) halten sie für nicht ganz seriös.
    ...


    In dem 3-seitige Artikel zur Etymologie finden immerhin noch einige interessante Wort-Beispiele Platz.

    Erstellt: 2005-03




  • -4-
  • Monat-4-

    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-03-27 - 2005-04-03



    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-04-03 - 2005-04-10



    Neue Begriffe auf dem Etymologie-Portal - Die Site zur Lehre von der Wortherkunft.

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    mit Etymologie, Etimología, Étymologie, Etimologia, Etymology, (griech.) etymología, (lat.) etymologia, (esper.) etimologio





    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-04-17 - 2005-04-24



    Konklave (W2)

    (E?)(L?) http://www.dbk.de/vatican/in_vatican_17.html


    (E?)(L?) http://de.wikipedia.org/wiki/Konklave
    Die "Konklave" ist die vor der Öffentlichkeit verborgene Papstwahl. Die Bezeichnung ging von dem "abgeschlossenen Raum" auf die "(geheime) Versammlung" über. Geht man dem Wort weiter nach kommt man auf lat. "conclave" = "Zimmer", "Gemach" und schliesslich auf lat. "clavis" = "Schlüssel". Der Ursprung ist also der "mit dem Schlüssel" ("cum clave") abgesperrte Raum.

    Erstellt: 2005-04

    Sedisvakanz
    Sedisvakanzmünzen (W3)

    (E?)(L?) http://dbk.de/vatican/in_vatican_17.html


    (E1)(L1) https://www.reppa.de/lexikon


    (E2)(L1) http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8180.html


    (E2)(L1) http://www.beyars.com/lexikon/lexikon_3018.html
    Es ist die sogenannte papstlose Zeit vom Tod des alten bis zur Wahl eines neuen Papstes. (statt Tod wäre theoretisch auch der Rücktritt eines Papstes möglich).
    "Sedisvakanz" kommt von "sedes vacuus" = "der leere Stuhl" (des Papstes).

    Für diese Zwischenzeit wurden im Auftrag des Domkapitels oder Kardinalskollegiums spezielle Münzen geprägt. Diese hiessen entsprechend "Sedisvakanzmünzen".

    Erstellt: 2005-04

    lrz-muenchen
    Richter, Helmut
    A Short History Of The German Language
    Missingsch

    (E?)(L?) http://www.lrz-muenchen.de/~hr/lang/dt-hist.html
    Auf diesen 7 Seiten von Helmut Richter findet man eine (englische) Zusammenfassung der Entwicklung der deutschen Sprache.

    Ich versuche, diese kurze Geschichte noch einmal in Kurzform zusammenzufassen:

    Die Germanische Sprachfamilie spaltete sich in der sogenannten "ersten Lautverschiebung" von der grossen indogermanischen Sprachfamilie ab.

    Die sogenannte "zweite Lautverschiebung" führte zur Abspaltung der "deutschen Sprache" von den restlichen germanischen Sprachen (Englisch, Niederländisch, Skandinavisch und dem untergegangenen Gotisch).

    Die zweite Lautverschiebung ist im Wesentlichen durch folgende Übergänge gekennzeichnet:

    p->f (hope-hoffen), pp->pf (apple-Apfel), t->ss (hate-hassen), tt->ts (written [t]z) (plant-Pflanze), k->ch (make-machen), kk->kch (weak-schwach).

    Die zweite Lautverschiebung ging dabei quer durch das heutige Deutschland und teilte es in Niederdeutsch und Hochdeutsch. Niederdeutsch hat sich im heutigen Niederländisch erhalten während Hochdeutsch (mit der Lautverschiebung) zur Amtssprache für ganz Deutschland wurde.

    (Wäre die Hanse - und ihr Einfluss - im 15.Jh. nicht untergegangen und hätte Luther die Bibel ins Niederdeutsche übersetzt wäre möglicherweise Niederländisch zur deutschen Amtssprache geworden und würde heute in Südafrika gesprochen.)

    Luxemburgisch (Lëtzebuergesch) hat die Lautverschiebung zumindest teilweise mitgemacht.

    Auch "Yiddisch", das sich aus dem Mittelhochdeutschen entwickelte, hat die Lautverschiebung mitgemacht.

    Dabei gab es natürlich viele Übergänge vom Althochdeutschen (AHD.) (ca. 8.Jh.-11.Jh.), Mittelhochdeutschen (MHD) (11.Jh.-14Jh.), Frühneuhochdeutsch (FNHD) (14.Jh.-17.Jh.) zum Neuhochdeutschen (NHD) (ab 17.Jh.).

    Nachdem die "Angeln" und die "Sachsen" in die "angelsächsische Welt" gezogen waren und die Franken unter Zurücklassung einiger Verwandten in Bayern nach Frankreich gezogen waren, war auch der Begriff "fränkisch", die "nicht-römische" Sprache anderweitig besetzt. Und obwohl die Franzosen die "zurückgebliebenen" germanischen Stämme heute noch zusammenfassend als "Allemannen" (les Allemands) bezeichnen, suchten die noch namenlosen Deutschen einen neutralen Namen für die sich bildende gemeinsame deutsche Sprache.

    Man "entschied" sich, sie einfach als "Sprache des Volkes", als "diutisc" = "zum Volk gehörend", zu bezeichnen. (Darauf geht übrigens auch das engl. "Dutch" = "Niederländisch" zurück.)

    Im 11.Jh. hatte sich "diutisc" schliesslich für die Sprache und das Land durchgesetzt.

    Zur Entwicklung der heutigen (deutschen) Standardsprache trugen nicht zuletzt alle umherziehenden Mitmenschen bei. Händler oder auch fahrende Spielleute waren daran interessiert in allen "deutschsprachigen" Regionen verstanden zu werden. Ab dem 14.Jh. wurden die ersten offiziellen Dokumente (z.B. Gesetzestexte) in "Deutsch" geschrieben.

    Karl IV. hatte seinen Gerichtshof in Prag eingerichtet. Die dort standardisierte Sprache hatte damit einen grossen Einfluss auf die allgemeine deutsche Sprachentwicklung - obwohl sie nicht gerade als Alltagssprache verwendet wurde. Als dann Luther seine Bibelübersetzung schrieb bezog er sich auf diese Variante, versuchte jedoch auch andere allgemeinverständliche Begiffe einzubeziehen. Nicht zuletzt wurde die Verbreitung dieser Sprachvariante durch Johannes Gutenbergs Druckerei (15.Jh.) und die damit mögliche massenhafte Verbreitung dieser Bibelübersetzung unterstützt.

    Die Tatsache, dass Luther in Thüringen (Meißen, Wittenberg, ...) lebte beeinflusste natürlich ebenfalls diese Übersetzung.

    Dabei ergab sich noch eine seltsame Erscheinung. Die "Niederdeutschen", für die das "Hochdeutsche" sowieso fast einer Fremdsprache gleichkam, lernten nun die Prager und "Meissnische" "Hochsprache" und benannten sie nach der in Meissen gesprochenen Kanzleisprache "Missingsch". Und so ergab es sich, dass ausgerechnet die Hamburger und Kieler möglicherweise das beste "Meissnisch" sprachen (obwohl es natürlich mit niederdeutschen Ausdrücken durchsetzt war).

    Als dann im 16./17.Jh. Jh. die ersten deutschen Diktionäre und Grammatiken aufkamen, bildete sich mehr und mehr eine standardisierte deutsche Sprache heraus. Zu erwähnen sind hier Martin Opitz (1597-1639), Justus Georg Schottel (1612-1676), Johann Christoph Gottsched (1700-1766), Johann Christoph Adelung (1732-1806).

    Ich hoffe, ich habe den (am 20.03.2000 veröffentlichten) englischen Text von "© Helmut Richter" nicht allzu freizügig oder falsch gekürzt und rückübersetzt. Wer also des Englischen mächtig ist, sollte sich auch die 7 Seiten unter obigem Link ansehen.

    Erstellt: 2005-04

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Depenau, David
    Die Ortsnecknamen in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis
    Von Bloomäulern, Lellebollem und Neckarschleimer

    Gebundene Ausgabe - Verlag Regionalkultur
    Erscheinungsdatum: September 2002
    ISBN: 3897352052

    Kurzbeschreibung
    In seinem zweiten Band veröffentlicht David Depenau die Necknamen zu Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis. Im Gespräch mit Zeitzeugen und aus alten Quellen hat er liebevoll und sorgfältig die Namen zusammengetragen, mit denen sich die Einwohner dieser Städte und Gemeinden gegenseitig bedachten und die mit der Zeit zu festen Beinamen wurden.

    "Bloomäuler" heissen die wortgewandten Mannheimer, weil sie "blauen Dunst" verbreiten.

    "Lellebollem" heissen die auf "Lehmboden" wohnenden Heddesheimer.

    "Neckarschleimer" heissen die die im Schwemmgebiet ("Schleim" = "Schlamm") Neckerstädter.

    Natürlich sind die Geschichten von David Depenau wesentlich ausführlicher - ich habe sie zur Veranschaulichung auf das Wesentliche gekürzt.

    Erstellt: 2005-04

    Suchbegriffe und neue Begriffe der Woche
    2005-04-24 - 2005-05-01



  • -5-
  • Monat-5-

    Suchbegriffe und neue Wörter der Woche
    2005-05-01 - 2005-05-08



    Auf dem Etymologie-Portal gesuchte und neue Begriffe
    2005-05-08 - 2005-05-15



    Auf dem Etymologie-Portal gesuchte und neue Begriffe
    2005-05-15 - 2005-05-22



    Auf dem Etymologie-Portal gesuchte und neue Begriffe
    2005-05-22 - 2005-05-29

    haben
    habere (W1)

    (E1)(L1) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/index.html


    (E?)(L?) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/rekonstruktion.php

    ...
    Z.B. liegt es nahe, dt. "haben" mit lat. "habere" = "haben" zu vergleichen und daraus eine indogermanische Vorform zu rekonstruieren. Wendet man dagegen zunächst den innergermanischen Vergleich auf dt. "haben" an, so kann man ein urgerm. "*haban" = "fassen", "halten" rekonstruieren, welches nach den Gesetzen der ersten Lautverschiebung auf die Wurzel ide. "*kap-" = "fassen" zurückgehen muß. Diese liegt auch im Lateinischen vor, und zwar in dem Verb "capere" = "fassen". Lat. "habere" dagegen geht auf eine Wurzel ide. "*gab-" = "nehmen" zurück.

    Dt. "haben" und lat. "habere" haben also außer der Bedeutung nichts miteinander zu tun.
    ...


    Erstellt: 2005-05

    bess
    *bess
    *bass
    bass
    bass erstaunt (W1)

    (E1)(L1) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/index.html


    (E?)(L?) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/rekonstruktion.php

    ...
    Wir stellen z.B. im Neuhochdeutschen das Komparationsparadigma vom Typ "schön - schön-er - schön-st" fest, und ferner eine Ausnahme wie "gut - bess-er - be-st", wo Suppletion herrscht. Dann können wir vermuten, daß es zu dem Komparativ und Superlativ auch einmal einen Positiv von derselben Wurzel gegeben hat. Er kann "*bess" gelautet haben. Aber wenn wir wissen, daß Komparation Umlaut auslösen kann, wie in "hart - härt-er - härt-est", kann jenes Adjektiv auch "*bass" gelautet haben. Die Form des Superlativs "best" wäre dann durch die im Deutschen allgemeingültige Degemination aus "*bess-st" hervorgegangen.

    Bis hierhin ist diese Rekonstruktion weitgehend spekulativ. Bestätigt wird sie dadurch, daß "baß" in der Tat existiert, wenn auch nur in der Kollokation "baß erstaunt" "äußerst erstaunt". Wie bekannt, werden Evaluativa ständig erneuert. Es sieht also so aus, als sei älteres "baß" im Positiv von "gut" verdrängt worden, habe jedoch im Komparativ und Superlativ überlebt. So weit würde die innere Rekonstruktion auf der Basis von Neuhochdeutsch führen. Tatsächlich weisen die deutsche Sprachgeschichte und der germanische Vergleich aus, daß "baß" seinerseits im Althochdeutschen ein Komparativ war, der durch "besser" regularisiert wurde. Das wiederum konnte man durch innere Rekonstruktion nicht herausbekommen.
    ...


    Erstellt: 2005-05

    Uni Erfurt
    Rekonstruktion
    Wort-Rekonstruktion
    Sternchen
    *

    In der Etymologie werden immer wieder Bezüge zu indogermanischen Wörtern hergestellt. Auch im Etymologie-Portal sind diese häufig zu finden. Um Missverständnisse zu vermeiden, muss auch einmal darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei immer um konstruierte also um vermutete Wortwurzeln handelt. Auch aus anderen Bereichen (z.B. Gotisch) werden gelegentlich konstruierte Wortwurzeln angegeben. Diese sind in der Regel mit einem vorangestellten "Sternchen" ("*") gekennzeichnet.

    Der 9-seitige Beitrag von Prof. Dr. Christian Lehmann von der Universität Leipzig bietet eine gute Einführung in das Therma. Da es immer wieder Versuche gibt, alle Begriffe auf eine umfassende Ursprache zurückzuführen, ist der Hinweis erlaubt, dass sich die Seriosität der Bildung einer Wortwurzel umgekehrt proportional zur vergangenen Zeit verhält.

    (E1)(L1) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/index.html


    (E?)(L?) http://www.christianlehmann.eu/ling/wandel/rekonstruktion.php

    ...
    Allgemeine Prinzipien
    Eine sprachliche Einheit zu rekonstruieren heißt, eine Hypothese darüber aufzustellen, wie sie war vor der Zeit, da historische Belege darüber vorliegen. Die Datenbasis einer Rekonstruktion sind stets diejenigen historisch dokumentierten Fälle, welche dem gesuchten Rekonstrukt zeitlich am nächsten kommen, d.h. normalerweise die ältesten Dokumente. Zur Rekonstruktion gehört notwendigerweise auch eine Hypothese darüber, wie die historisch belegten sprachlichen Einheiten aus dem Rekonstrukt entstanden sind.

    Somit zerfällt die vollständige Geschichte einer Sprache ("Geschichte" im Sinne einer Disziplin, nicht im Sinne eines Aspekts des Objekts) in zwei Hauptphasen:

    1) ihre Vorgeschichte, die methodisch auf historischem Vergleich und diachroner Interpretation der festgestellten Verhältnisse beruht,
    2) ihre Geschichte i.e.S., d.i. ihre dokumentierte Geschichte, die einfach eine (zusammenfassende und interpretierende) Beschreibung der Chronologie vorliegender Daten ist.
    ...

    Ein rekonstruiertes Wort wird mit "Sternchen" ("*") versehen, um diesen ihren methodologischen Status als nicht historisch belegte Form zu bezeichnen.
    ...

    Fazit
    Zusammenfassend kann man sagen, daß die Rekonstruktion in einer Stufenfolge abläuft:

    Man wählt von den dokumentierten Stadien einer Sprache das älteste und zieht die jüngeren nur zur Vervollständigung der Daten heran.
    Man analysiert die auf diesem Stadium bestehende Variation, indem man die Methoden der inneren Rekonstruktion darauf anwendet.
    Die so rekonstruierte älteste erreichbare Vorform der gegebenen Sprache wird nun in den historischen Vergleich mit verwandten Sprachen einbezogen, und so wird deren gemeinsame Ursprache rekonstruiert.

    Diese Stufenfolge läßt sich iterieren. Hat man z.B. auf diese Weise durch Vergleich der germanischen Sprachen das Urgermanische rekonstruiert, und ebenso durch Vergleich der keltischen Sprachen das Urkeltische und ebenso bei den anderen indogermanischen Zweigen, so kann man durch Vergleich von Urgermanisch mit Urkeltisch usw. das Urindogermanische rekonstruieren. Und weiter kann man mit denselben Methoden Urindogermanisch mit Ursemitisch und Uraltaisch vergleichen und daraus Nostratisch rekonstruieren. Wenn Rekonstruktionen nicht auf historischen Daten, sondern auf Rekonstrukten basieren, potenziert sich freilich der jeder Rekonstruktion anhaftende Unsicherheitsfaktor. Deswegen hören vorsichtige Wissenschaftler spätestens beim Urindogermanischen auf.


    Erstellt: 2005-05

    Buchtipp

    Nachdem der heutige Linktipp in wissenschaftliche Bereiche der Etymologie führte, gehört der Buchtipp eher in die Kategorie "Wortgeschichten" insbesondere der "Marken-Geschichten".

    Innenlenker
    Aussenlenker (W3)

    Bis 1920 waren die Autos "oben ohne". Die Autofahrer teilten das Schicksal der Kutscher und mussten ihr Fortbewegungsmittel an freier Luft lenken. Bis dann eben die Varianten mit geschlossenem Fahrgastraum kamen, die auch dem Fahrer Unterschlupf gewährten. Die "Innenlenker" hatten also den Lenker innen. Erst danach dürfte wohl zur Unterscheidung auch der Begriff "Außenlenker" entstanden sein (entsprechend dem Begriff "akkustische Gitarre", der erst entstand als es die "elektrische Gitarre" gab). Jedenfalls hielt sich der Begriff "Innenlenker" noch bis 1939 und wurde bis zu dieser Zeit der "Limousine" vorgezogen.

    Phaeton (W3)

    Der Phaeton war noch ein "Aussenlenker" mit großzügigem Fahrgastabteil. Benannt wurde er nach dem Sonnengeott der griechischen Mythologie. Allerdings erhielt der Tourenwagen seinen Namen auf dem Umweg, d.h. in Anlehnung an eine (ebenfalls geräumige) Kutsche, die bereits vorher nach dem Sonnengott benannt worden war.

    Chrysler (W3)

    Diese Automobilmarke trägt den Namen des Gründers "Walter P. Chrysler", der die Automobilfirma 1923 in Detroit gegründet hat.

    General Motors (W4)

    Warum "General Motors" diesen Namen trägt wird nicht explizit erklärt. Möglicherweise soll der Name die weite Verbreitung zum Ausdruck bringen. Immerhin gehörten dem Konzern eine grosse Anzahl bekannter Marken an.

    Bugatti (W3)

    Die Automarke "Bugatti" wurde 1909 von dem Italiener "Ettore Bugatti" in Molsheim im Elsaß gegründet.

    Fiat (W3)

    Die bekannteste italienische Automobilfirma ist die Abkürzung für "Fabbrica Italiana Automobili Torino" und wurde ursprünglich "F.I.A.T." geschrieben.

    Maybach (W3)

    Diese Automobilmarke wurde 1921 in Friedrichshafen von "Karl Maybach" als "Maybach Motoren Werke" gegründet.

    Jaguar (W4)

    Warum der "Jaguar" diesen Namen trägt wird aus dem Eintrag im Oldtimer-Lexikon nicht ersichtlich. Nachdem 1935 erstmals ein Sportwagen unter der Modellbezeichnung "Jaguar" herauskam wurde der Name (erst) nach 1945 zum Markennamen.
    Neben Assoziationen zur Schnittigkeit der Modelle könnte vielleicht auch der Name des Gründers "William Lyons" (engl. "lion" = "Löwe") Anlaß zu Assoziationen gewesen sein. Dieser hatte ursprünglich 1920 die "Swallow Sidecar Company" gegründet.

    Peugeot (W3)

    Die Familie "Peugeot" hatte bereits ein Industrieunternehmen (Eisen- und Haushaltswaren, Eisengiesserei), als "Armand Peugeot" 1882 zunächst Fahrräder und dann 1888 Dampfwagen und ab 1894 (Auto-)Motoren baute. Daraus entwickelte sich die heutige Automarke.

    Rolls-Royce (W3)

    Der "Rolls-Royce" ist nicht der "rollende Royce" sondern trägt die Namen der Gründer "Charles Stewart Rolls" und "Henry Frederick Royce".

    Porsche (W3)

    Die Automarke "Porsche" trägt den Namen des Gründers "Ferdinand Porsche". Diesen gab es gleich in doppelter Ausführung; als Senior (1875-1951) und als Junior (1909-1998). Erst der Sohn machte den Namen zu einem Markennamen, der ab 1949 im Zusammenhang mit Sportwagen auftaucht.

    Giacosa-Prinzip (W3)

    Das "Giacosa-Prinzip" trägt den Namen des italienischen Ingenieurs "Dante Giacosa" und bezeichnet das Bauprinzip für einen quer eingebauten Frontmotor, bei welchem ein nicht mittig angeordneter Abtrieb zu den angetriebenen Vorderrädern durch ungleich lange Wellen erfolgt, die dennoch gleiche Massen aufweisen.

    Automobil, automobile (W3)

    Das "Automobil" erhielt seinen Namen 1891 von Peugeot in der Form des frz. "l'automobile". Anfang des 20.Jh. kam es dann auch nach Deutschland und wurde auch schon bald als "Auto" abgekürzt. Obwohl die offizielle Bezeichnung schon recht früh "Kraftwagen" oder "Kraftfahrzeug" lautete ist es umgangssprachlich noch recht lebendig.

    Oldtimer, Youngtimer (W3)

    Dem "Oldtimer" wird im "Oldtimer-Lexikon" noch im Vorspann ein eigener Artikel gewidmet. Diesem ist zu entnehmen, dass der "Oldtimer", wie das "Handy" keine englische sondern eine deutsche (Wort-)Erfindung ist. In der englischsprachigen Welt bezeichnet "Oldtimer" eher einen in die Jahre gekommenen Herrn.

    In Erweiterung zum "Oldtimer" wurde der "Youngtimer" auch in Deutschland erfunden. Der "Youngtimer" ist ein altes Auto (20-35 Jahre), das jedoch noch nicht als "Oldtimer" gilt.

    Da diese Begriffe jedoch nicht eindeutig sind, haben sich die internationalen Interessenvereinigungen auf weltweit einheitliche Bezeichnungen geeinigt:

    Benz, Daimler, Daimler-Benz (W3)

    Die 1926 gebildete "Daimler-Benz AG" ging aus der Fusion der von Carl Benz (1844-1929) gegründeten Firma mit der der von "Gottlieb Daimler" (1834-1900) gegründeten Firma hervor.

    Horch, Audi (W2)

    "August Horch" gründete 1900 in Köln-Eberfeld eine Automobilfirma. 1909 verließ er wegen grosser Unstimmigkeiten mit dem Vorstand seine eigene Firma um eine neue Firma "Audi" zu gründen. Die Anekdote besagt, dass er die Idee zu dem neuen Markennamen beim Vokabellernen seines Sohnes hatte (lat. "audi" = "höre!" = "horch!").

    NAG (W3)

    Dies Abkürzung steht für die von 1908 bis 1934 bestehende "Nationale Automobil Gesellschaft".

    Opel, Lutzmann-Wagen (W3)

    Der Markenname "Opel" geht auf "Adam Opel" zurück der in Rüsselsheim seit 1862 zunächst Nähmaschinen und dann ab 1887 Fahrräder herstellte. Seine Söhne stellten dann 1899 erstmals den "Lutzmann-Wagen" her, der seinen Namen dem Konstrukteur "Friedrich Lutzmann" (1859-1930) verdankt.

    Stoewer (W3)

    "Emil Stoewer" und "Bernhard Stoewer" stellten zunächst Nähmaschinen und Fahrräder her. 1899 stiegen sie dann ins Automobilgeschäft ein. In den 1930er Jahren wurde die Produktion jedoch eingestellt und der Markenname "Stoewer" ist heute nur noch in Liebhaberkreisen bekannt.

    Wartburg (W2)

    Der "Wartburg" klingt unweigerlich nach DDR. Dort wurde der Wagen mit dem Dreizylinder-Zweitaktmotor seit 1956 gebaut. Allerdings gab es bon 1898 bis 1903 schon mal einen "Wartburg", der in der Fahrzeugfabrig Eisenach hergestellt wurde. In beiden Fällen dürfte jedoch die über Eisenach gelegene "Wartburg" Namensgeber gewesen sein.
    Die thüringische "Wartburg" (auf der Luther 1521-1522 Zuflucht fand) wurde um 1200 erbaut und verdankt ihren Namen dem ahd. "warta" = "Ausguck", "Wachtturm". Dass viele Burgen als "Wachtburgen" errichtet wurden zeigt sich schon an der Vielfalt der vorkommenden Burgen-Bezeichnungen: "Wart", "Wartau", "Wartburg", "Wartenau", "Wartenbach", "Wartenberg", "Wartenfels", "Wartensee", "Wartenstein", "Warthausen", "Warthenberg", "Warthof", "Wartleitern", "Wartstein".

    Buckeltaunus, Buckelvolvo (W3)

    Der Ford Taunus 1939 hatte einen ausgeprägten "Buckel", dem er die scherzhafte Bezeichnung zu verdanken hatte. Auch die Volvo-Modelle 444 (1945-1958) hatten einen ausgeprägten Rücken und wurde deshalb auch "Buckelvolvo" genannt.

    Dos-à-dos (W2)

    "Dos-à-dos"-Modelle dürften heute aus Sicherheitsgründen wahrscheinlich nicht mehr hergestellt werden. Jedenfalls sitzen die Fahrgäste darin mit dem Rücken zum Fahrer (also Rücken-an-Rücken) und nach blicken hinten auf die Strasse und die Landschaft. Als Beispiel sind der Dos-à-dos Benz 1896 und der Zündapp 1957 im Oldtimer-Lexikon abgebildet.

    Laubfrosch, dasselbe in Grün (W1)

    Zum "Laubfrosch" findet man eine wirklich interessante Wortgeschichte. Den 1924-1928 hergestellten Zweisitzer "Opel 4 PS" mit Spitzheck gab es anfangs nur in froschgrüner Lackierung. Es handelte sich dabei um eine Kopie des "Citroen 5HP". Diesen gab es vorwiegend in der Farbe Gelb. Und nun gab es "dasselbe in Grün".

    Nagelfänger (W2)

    Die "Nagelfänger" waren Konstruktionen die (während des Fahrens) Nägel aus den Reifen der Automobile und der Fahrräder entfernen sollten. Das Problem wurde durch die vielen verlorenen Huf-Nägel der Pferde verursacht. Da es heute kaum noch Pferdefuhrwerke auf den Strassen gibt, gibt es auch wesentlich weniger Nägel auf den Strassen. Damit ist der "Nagelfänger" an den Fahrzeugen und aus der Altagssprache verschwunden.

    Erstellt: 2005-05



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    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/


    Katalanisch, catalá, catalán, catalano, catalan

    (E?)(L?) http://catalunya-lliure.com/curs/catala.html


    (E?)(L1) http://cf.linguistlist.org/cfdocs/new-website/LL-WorkingDirs/forms/langs/get-language-by-country.cfm


    (E?)(L?) http://www.ub.uni-konstanz.de/fi/rom/rom-spk.htm


    (E?)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Katalanische_Sprache
    Die von den "Katalanen", den "Goten & Alanaen" gesprochene Sprache wurde zu "katalanisch" ("gotalanisch"), katalanisch "catalá", span. "catalán", frz. "catalan", ital. "catalano", engl. "catalan".
    "Katalanisch" gehört zu den romanischen Sprachen, die sich aus gotischen, spanischen, arabischen und natürlich lateinischen Anteilen speist.
    Gesprochen wird Katalanisch als Amtssprache in Andorra (weshalb es hier unter "Andorra" behandelt wird), als anerkannte Verkehrssprache im spanischen Katalonien und teilweise in Aragonien, Valencia ("valenciano" genannt) und auf den Balearen, wo es "mallorquín" genannt wird. Auch im französischen Département Pyrénées-Orientales und im Roussillon spricht man noch teilweise Katalanisch und in der Stadt L'Alguer/Alghero auf Sardinien.
    Bereits -200 gehörte das spanische Katalonien zum römischen Reich. Danach kamen Goten und Alanen nach Nordspanien.
    Erste schriftliche Quellen stammen aus dem 9. Jahrhundert. Insgesamt wird Katalanisch von 11 Mio. Menschen gesprochen. Für 8 Mio. Menschen ist es die Muttersprache.

    Erstellt: 2005-06

    Ase, Esel, ay, ásou, âne (W1)

    (E1)(L1) http://www.etymologie-occitane.fr/


    (E?)(L?) http://racamg.perso.sfr.fr/
    Der katalanische/okzitanische "ase" kommt dem dt. "Esel" schon recht nahe. Im Provenzalischen wurde "ase" zu "ay" und im Gaskognisch zu "ásou".
    Der Frz. "âne" scheint mit dem dt. "Esel" nichts mehr zu tun zu haben. Dennoch gehen alle auf lat. "asinus" zurück. Im dt. "Esel" überlebte das "s", das jedoch auch im frz. "âne" (ursprünglich "asne") als "Accent circonflexe" noch zu erkennen ist (vgl. altfrz. "hostel" > frz. "hôtel").
    Damit hat eher der dt. "Esel" das "n" verloren - oder wurde im Laufe der Zeit das "n" zu "l"?.

    Erstellt: 2005-06

    iecat - Diccionari català-valencià-balear (DCVB)
    auch Alcover genannt

    (E1)(L1) http://dcvb.iecat.net/
    Ein 10-bändiges, einsprachiges, katalanisches Wörterbuch online.
    In diesem hervorragenden Angebot findet man auch viele etymologische Hinweise zu katalanischen Begriffen - sofern man es versteht.

    Erstellt: 2005-06

    racamg
    Mots catalans

    (E1)(L1) http://www.etymologie-occitane.fr/


    (E?)(L?) http://racamg.perso.sfr.fr/


    (E?)(L?) http://racamg.perso.sfr.fr/Index%20reste.html#cat
    Auf dieser Seite findet man viele katalanische Worte (Mots catalans) mit etymologischen Erklärungen und illustrierenden Bildern.

    Erstellt: 2005-06

    Buchtipp

    Leider habe ich - wohl auf grund fehlender Sprachkenntnisse - kein etymologisches Werk zur Katalanischen Sprache in Papierform entdecken können. Deshalb führt die Buchempfehlung wieder zurück in etwas bekanntere Gefilde.

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Ausser Konkurenz

    Als Offline-Werk ohne etymologische Absichten, jedoch zur katalanischen Sprache, sei wenigstens auf folgende Reisehilfe hingewiesen.

    Radatz, Hans-Ingo
    Kauderwelsch, Katalanisch Wort für Wort
    Katalanisch für Globetrotter

    Reise Know-How Verlag, Bielefeld
    August 2001
    Broschiert

    Kauderwelsch, Katalanisch für Globetrotter
    1 Hörkassette
    Reise Know-How Verlag, Bielefeld

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    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute einiges um "redout" vorgenommen.

    Diesen Monat möchte ich Ihnen am Beispiel von "redout" auch etwas zur Entstehung der Beiträge des Etymologie-Portals vermitteln. Ausserdem erhalte ich ab und zu Hinweise von Lesern, denen die Gesamt-Struktur nicht ersichtlich ist. Deshalb möchte ich Ihnen auch gleichzeitig etwas zum Aufbau der Internetpräsenz näherbringen.

    Ich hatte mir also vor einigen Wochen ein Buch von "Pierre-Joseph Redouté" mit dem Titel "Romantic Roses" gekauft. Und zwar weil "Pierre-Joseph Redouté" der Hofmaler der Kaiserin Joséphine Bonaparte die Rosen ihres Rosengartens "Malmaison" ("Jardin de Malmaison") gemalt hat ("Malmaison" = "schlechtes Haus", vielleicht weil das ursprüngliche - längst nicht mehr vorhanden Gebäude in schlechtem Zustand war...?). Die Lithographien der "Rosen" Redouté's erschienen 1817-1824.

    Und natürlich gibt es auch eine Rose "Redouté", die nach ihm benannt wurde.

    Frz. "redouté" geht zurück auf lat. "reducere" = "zurückführen" von lat. "re-" = "zurück" und lat. "ducere" = "führen", worauf auch "reduzieren" zurückgeführt werden kann. Und wer sich "zurückzieht", der "fürchtet" sich. Auch im Deutschen findet man gelegentlich noch die "Redoute" zum Beispiel als Bezeichnung für einen Ortsteil oder ein noch real vorhandenes "Bollwerk". Die "Festung" war eben das Bauwerk, in das man sich vor dem Feind "zurückzog".

    (E?)(L?) http://www.laredoute.at/at/qui/qui.php
    Einige Leser kennen vielleicht das französische Versandhaus "La Redoute". Das Stammhaus wurde 1875 von Joseph Pollet als Wollweberei in Roubaix gegründet - und zwar auf dem Gelände einer alten Festung (frz. "redoute"). Der Firmenname "LA REDOUTE" entsteht.

    redoubt
    Duce
    reduzieren (W3)

    (E1)(L1) http://www.etymonline.com/


    (E?)(L?) https://www.dictionary.com/browse/redoubt


    (E1)(L1) http://www.wordsmith.org/awad/
    Jul 03

    Das engl. "redoubt" = "A small and usually temporary defensive fortification" = "Schanze", "Bollwerk", "Zuflucht" kam 1608 von frz. "redoute" nach England. Nach Frankreich kam es von ital. "ridotto" = "verkleinert", "reduziert", "gekürzt". Das lat. "reductus" hatte schon die Bedeutung "Zuflucht", "Schlupfwinkel", "verborgener Platz" und ist abgeleitet von lat. "reducere" = "zurückführen" von lat. "re-" = "zurück" und lat. "ducere" = "führen".

    Die "Redoute" ist also der "Rückzugs-Ort" zum Sammeln der Verteidigungskräfte.

    Mit lat. "ducere" hat man auch die Übersetzung von "Duce (del fascismo)" = "Führer (des Faschismus)", des Titels des italienischen Faschistenführers Benito Mussolini (1883-1945).

    Das "b" in engl. "redoubt" hat sich übrigens, unter dem Einfluss von engl. "doubt" = "zweifeln", "misstrauen", eingeschmuggelt.

    Übrigens lässt sich auch "reduzieren" direkt auf lat. "reducere" zurückführen und zwar im Sinne von "(auf das richtige Maß) zurückführen.

    Erstellt: 2005-07

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Post, Rudolf
    Kleines Pfälzisches Wörterbuch

    Gebundene Ausgabe - Edition Tintenfaß
    Erscheinungsdatum: Dezember 2000
    ISBN: 393746705X

    Der Text auf der Rückseite des Buches lautet:

    Im Gegensatz zum großen, mehrbändigen Pfälzischen Wörterbuch soll dieses hier vorgelegte Wörterbuch vor allem einen Überblick über wichtige und interessante Wörter im Pfälzischen bieten, wobei diejenigen Wörter, die nicht in der Standardsprache vorkommen oder die sich in Lautung, ihrem Genus, der Flexion oder Bedeutung von ihr abheben, bevorzugt herausgestellt werden. In erster Linie wird also das mundartliche Sondergut berücksichtigt, besonders wenn es in einem größeren Gebiet bezeugt ist.

    Das 167-seitige Werk versteht sich also nicht in erster Linie als etymologisches Werk, aber man findet denoch genügend Hinweise auf die Herkunft Pfälzischer Ausdrücke.

    Erstellt: 2005-07

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    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich heute einige Anmerkungen zum schnellfüssigen Achilles ausgesucht.

    Die griechische und römische Mythologie (griech. "mythología" = "die Kunde, das Erzählen von (Götter-)Geschichten") haben durchaus einen kulturellen Status und können als Frühformen der Psychoanalyse und soziologischer Studien durchgehen.
    (Eigentlich ist es ja ein weisser Schimmel: griech. "mýthos" = "Rede" & griech. "lógos" = "Rede" ergibt "Rede-Rede".)
    Dagegen gibt es andere Mythologien, die eher als mystische (griech. "mystikós", lat. "mysticus" = "geheimnisvoll"), also geheimnisvolle Phantasien erscheinen.

    Aus beiden Bereichen gibt es heute ein Beispiel.

    Und da es sich hier ansatzweise um Personen, wenn auch eingebildete Erscheinungen handelt ist eine Literaturempfehlung mit dem Thema "Namen, die zu Wörtern wurden", also sogenannter Eponyme", sicherlich nicht fehl am Platz (griech. "epi-" = "daneben", "bei" & "ónyma" = "Name", also etwa griech. "eponymos" = "nach einem Namen").

    Achille (W3)

    (E?)(L?) http://www.behindthename.com/php/view.php?name=achille


    (E?)(L?) http://www.behindthename.com/php/view.php?name=achilles


    (E?)(L?) http://www.heiligenlexikon.de/Vornamen/A.htm#Achilleus


    (E?)(L?) http://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Achilleus.htm


    (E?)(L?) http://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Achillas.html
    Der frz., ital. "Achille" geht auf den griech. "Achilles" zurück.

    Erstellt: 2005-08

    Achilles (W3)

    (E?)(L?) http://www.behindthename.com/php/view.php?name=achilles


    (E?)(L?) http://www.achilles.de/


    (E?)(L?) http://www.whonamedit.com/doctor.cfm/122.html
    Der aus der griech.Mythologie bekannte "Achilles" hat seinen Namen möglicherweise von griech. "achos" = "Schmerzen", "Kummer" oder von dem griech. Fluß "Achelous".

    (E?)(L?) http://www.zoope.com/a/a_names.html
    Hiernach bedeutet der Name "Achilles" griech. "AH-kil-eez" = engl. "without lips".

    (E?)(L?) http://www.achilles.de/
    Die "Achilles-Gruppe" scheint nach einem Gründer "Werner Achilles" benannt worden zu sein.

    (E?)(L1) http://www.gutenberg.org/etext/4714
    Lee, Jennette Barbour Perry (1860-1951)
    Mr. Achilles
    English

    (E?)(L1) http://www.gutenberg.org/etext/2395
    Creator: Colum, Padraic (1881-1972)
    Title: The Golden Fleece and the Heroes Who Lived Before Achilles
    Language: English
    LoC Class BL: Philosophy, Psychology, Religion: Religion: General, Miscellaneous and Atheism
    Subject: Mythology, Classical
    Subject: Mythology, Greek
    Subject: Argonauts (Greek mythology)
    EText-No. 2395
    Release Date 2000-11-01
    Copyrighted No
    Reviews There is a review of this book available.

    (E?)(L1) http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0010
    John H. Oakley, The Achilles Painter

    Erstellt: 2005-08

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    Etymologie-Portal - Newsletter

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Liebe Etymologie-Amateure (und Profis),

    ich begrüsse Sie zum neuen Etymologie-Newsletter.

    In den vergangenen Wochen habe ich (u.a.) einige Beiträge und Links zur "Indogermanischen Sprache" ausgewertet und gesammelt. Da ich immer wieder Hinweise erhalte, dass den Besuchern des Etymologie-Portals die Naviagtion schwer fällt, möchte ich an diesem Beispiel einmal auf die Gedanken dahinter eingehen.

    Bisher hatte ich vier Seiten zum Thema "Indogermanisch": "AT Indogermanisch", "DE Indogermanisch", "UK Indogermanisch", "US Indogermanisch". Ich habe mich nun jedoch entschlossen, hier nicht die Herkunft der entsprechenden Sites zu berücksichtigen, sondern das Thema "Indogermanisch" auf einer Seite zusammenzufassen. Und nun stellte sich die Frage, welchem Land ordne ich dieses Thema zu und welchem Thema. Ich habe mich entschieden es "Europa" zuzuordnen, weil ausserhalb Deutschlands eher von "Indoeuropäisch" (engl. "indo-european") als von "Indogermanisch" gesprochen wird. ("Indien" wäre auch möglich gewesen.)
    Und als Thema habe ich mich für "Untergegangene Worte" entschieden, da es sich bei den indogermanischen Wörtern, die allgemein mit vorangestelltem "*" gekennzeichnet werden, um untergegangene Wörter handelt (die zudem noch komplett konstruiert wurden).
    Somit sind die Beiträge zu "Indogermanisch"/"Indoeropäisch" komplett auf der Seite "EU untergegangene Wörter" zu finden.
    Der Zugang ist natürlich auch über die Stichwortliste in der rechten Navigationsleiste über "Indogermanisch" und "Indoeuropäisch" möglich.

    Ich hoffe, dass dieser Hinweis nicht zur Verwirrung beiträgt sondern zum Verständnis der Zuordnungskriterien auf dem Etymologie-Portal.

    Die HTML-Version finden Sie auf dem Etymologie-Portal in der Rubrik "Newsletter".

    Sie finden in diesem Newsletter:

    Das Wort des Monats September ist "Das kommt mir spanisch vor"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der rechten Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute die "Grimm'sche Gesetze" und die Herkunft der Begriffe "indogermanisch" und "indoeuropäisch" vorgenommen.

    Grimm's law, Grimm'sche Gesetze (W2)

    (E2)(L2) http://www.encyclopedia.com/html/g/grimmsla.asp's_law.htm


    (E1)(L1) http://www.historychannel.com/thcsearch/thc_resourcedetail.do?encyc_id=210992


    (E2)(L2) http://www.infoplease.com/ce6/society/A0821874.html


    (E?)(L1) http://agora.qc.ca/mot.nsf/Dossiers/Jacob_Grimm


    (E1)(L1) http://de.wikipedia.org/wiki/Grimms_Gesetz

    "Grimm's Gesetz" ist ein Prinzip der Etymologie - it is a principle of relationships in Indo-European languages, first formulated by Jakob Grimm in 1822 and a continuing subject of interest and investigation to 20th-century linguists. It shows that a process - the regular shifting of consonants in groups—took place once in the development of English and the other Low German languages and twice in German and the other High German languages. The first sound shift, affecting both English and German, was from the early phonetic positions documented in the ancient, or classical, Indo-European languages (Sanskrit, Greek, Latin) to those still evident in the Low German languages, including English; the second shift affected only the High German languages, e.g., standard German.
    Grimm's law shows that


    Jakob Grimm wird also die Formulierung der Gesetze der Lautverschiebung zugeschrieben. Diese Gesetzmäßigkeiten erlauben es, Entwicklungen heutiger Wörter zurück zu verfolgen um auf mögliche gemeinsame Ausgangswörter zu schliessen. Diese Gesetze bilden somit eine wesentliche Grundlage der Etymologie.
    Dennoch gibt es Stimmen, die besagen, dass jegliche Aussagen, die sich nicht auf schriftliche Belege beziehen, unseriös sind. Das ist auch der (nachvollziehbare) Grund, weswegen viele Angaben zur Herkunft von Wörtern bei den Römern und den Griechen enden. Davor sind schriftliche Quellen eher selten und die Germanen hatten noch nicht flüssig schreiben gelernt.

    "rasscass" bietet Biographien zu den Grimms.

    Übrigens gibt es neben der wissenschaftlichen Bedeutung der "Grimm'schen Gesetze" noch einen weiteren Grund, sie im Etymologie-Portal aufzunehmen. Als Begriff, der nach einem Personennamen gebildet wurde, handelt es sich ja auch um ein Eponym (wenn auch nicht um ein sauberes wie etwa beim Verb "röntgen").

    Erstellt: 2005-09



    Bei meinem Streifzug durch die indoeuropäische Webwelt sind mir einige Seiten aufgefallen. Zwei davon möchte ich Ihnen im heutigen Newsletter empfehlen. Weitere Links und Hinweise zu indoeuropäischen Sites finden Sie im Etymologie-Portal.

    koeblergerhard.de
    Köbler, Gerhard
    Indogermanisches Wörterbuch, (3. Auflage) 2000

    (E1)(L1) http://www.koeblergerhard.de/idgwbhin.html

    Das vielleicht um 2000 v. Chr. in der Mitte zwischen Indien und Europa verbreitete, nur wissenschaftlich aus jüngeren Folgesprachen (z. B. Altindisch, Altiranisch, Griechisch, Lateinisch, Germanisch usw.) rekonstruierbare Indogermanische eines namentlich unbekannten Volks ist die seit etwa 200 Jahren erkannte, gemeinsame Vorstufe für die mit rund 70 lebenden Sprachen am weitesten verbreitete Sprachengruppe der Erde. Weil die Sprachwissenschaft kein meinen Vorstellungen vollständig entsprechendes Wörterbuch aufwies, versuchte ich schon 1980 ein indogermanisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-indogermanisches Wörterbuch, das 1982 in 2. Auflage erschien. Mit Hilfe der modernen Elektronik kann ich es im Rahmen meiner Internationalen Germanistischen Etymologischen Lexikothek in maschinenlesbarer, erweiterter und verbesserter Form der Allgemeinheit zur Verfügung stellen (835 S., etwa 6500 Ansätze und Verweise).

    Das ins Internet gestellte Wörterbuch wird nach den einzelnen Buchstaben aufgeteilt in:
    Vorwort | A | B | Bh | C | D | Dh | E | F | G | Gh | Gw | Gwh/Gwh | H | I | I (J) | K | Kw | L | M | N | O | P | Ph | Q | R | S | T | TH | U | U (W) V | W | X | Y | Z


    Erstellt: 2005-09

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Meier-Brügger, Michael - Indogermanische Sprachwissenschaft

    Meier-Brügger, Michael - Fritz, Matthias - Mayrhofer, Manfred - Krahe, Hans
    Broschiert - Gruyter
    ISBN: 3110172437

    Kurzbeschreibung
    Mit der 8., überarbeiteten Auflage des Studienbuchs "Indogermanische Sprachwissenschaft" liegt nun eine verbesserte Fassung vor. Dieses Studienbuch ist als Einführung konzipiert. Es stellt verständlich und informativ die Probleme und Themen der Indogermanischen Sprachwissenschaft aus heutiger Sicht dar. Die Forschung von 1945 bis heute wurde umfassend eingearbeitet. Nicht nur die Laut- und Formenlehre, sondern auch Syntax und Wortschatz werden ausführlich dargestellt.

    Erstellt: 2005-09

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-09-25 - 2005-10-02



  • -10-
  • Monat-10-

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-10-02 - 2005-10-09



    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-10-09 - 2005-10-16



    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-10-16 - 2005-10-23

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-10-23 - 2005-10-30

    Das Wort des Monats Oktober ist "Mätresse"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der rechten Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten stelle ich Ihnen heute die Kunstsprachen "Esperanto" und "Volapük" und das Gesetz von Zipf vor.

    Esperanto (W3)

    "Esperanto" (von span., "der Hoffende"), ist eine Welthilfssprache, die vom Warschauer Augenarzt Zamenhof konstruiert und 1887 veröffentlicht wurde. Sie sollte der internationalen Verständigung dienen.
    "Esperanto" besteht aus rund 80.000 Wörtern und wird heute weltweit von zwischen 1 und 8 Mio. Menschen gesprochen.

    Erstellt: 2005-10

    Volapük (W3)

    (E?)(L?) http://www.omniglot.com/writing/volapuk.htm


    (E?)(L?) http://www.google.de/search?hl=de&q=volapük&meta=
    Der erste, der nachweislich das Problem einer Universalsprache anschnitt ist Galen, ein griechischer Arzt, der seine Praxis im 3.Jh. in Rom hatte.
    Der erste, der das Thema in einem eigenen Werk behandelte war P. Hermann Hugo in seinem Werk "De prima scribendi origine et universa rei litterariae antiquatate", das 1617 in Antwerpen veröffentlicht wurde.
    Johann Martin Schleyer machte sich schliesslich Ende des 19.Jh. daran eine solche Weltsprache zu definieren. Seine Ergebnisse wurde 1879 zum ersten Mal veröffentlicht.

    Die Bezeichnung "Volapük" setzt sich dabei aus den Volapük-Wörtern "vol" = frz. "univers", dt. "Welt" und "pük" = frz. "langue", dt. "Sprache" zusammen; heisst also "Universalsprache".

    Erstellt: 2005-10

    Zipfs Gesetz (W2)

    (E6)(L1) http://linkage.rockefeller.edu/wli/zipf/
    Dieses Gesetz trägt den Namen seines Erschaffers. Es wurde in den 30er Jahren von dem Linguisten George K. Zipf aufgestellt und besagt, dass zwischen dem Rang eines Worts in einer Häufigkeitsliste und der absoluten Häufigkeit des Worts in einem Text eine konstante Beziehung besteht.
    Zipf's law, named after the Harvard linguistic professor George Kingsley Zipf (1902-1950), is the observation that frequency of occurrence of some event (P), as a function of the rank (i) when the rank is determined by the above frequency of occurrence, is a power-law function P(i) ~ 1/i**a with the exponent a close to unity.

    Um Ihnen die Rechenarbeit abzunehmen:
    Vereinfacht gesagt das am zweithäufigsten vorkommende Wörter eines grösseren Textes kommt 1/2 mal so oft vor wie das häufigste; das dritthäufigste kommt 1/3 mal so oft vor und so weiter. Also das i-t-häufigste Wort kommt 1/i mal so oft vor wie das häufigst vorkommende Wort.
    Interessant ist, dass dieses Gesetz auch in anderen Bereichen zu erkennen ist: in Bevölkerungszahlen von Städten, in Einkommensverteilungen, und auch in den Zugriffsstatistiken im Internet.

    Erstellt: 2005-10

    ethnologue - Languages of the world and a whole lot more! - Language family index - Language name index

    (E1)(L1) http://www.ethnologue.com/


    (E1)(L1) http://www.ethnologue.com/web.asp


    (E1)(L1) http://www.ethnologue.com/language_index.asp


    (E?)(L?) http://www.ethnologue.com/codes/default.asp
    Three-letter codes for identifying languages

    (E1)(L1) http://www.ethnologue.com/web.asp
    Artikel zu 6.800 Sprachen in 228 Ländern; 39.000 Stichwörter zu Sprachennamen, Dialekten und Varianten; SIL International:
    Languages of the world; Country index with maps; Language names; Language codes; Language families; Introduction to Etymology; Sources of First Names; Elements in First Names; The Most Popular Names; Namesakes

    Diese Site bietet eine wirklich umfassende Übersicht der Sprachen der Erde!!!

    Erstellt: 2005-10

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    Klose, Albrecht
    Sprachen der Welt
    Languages of the World

    Ein weltweiter Index der Sprachfamilien, Einzelsprachen und Dialekte, mit Angabe der Synonyma und fremdsprachigen Äquivalente.
    A Multi-lingual Concordance of Languages, Dialects and Language-Families

    Sprache: Englisch
    Sondereinband - 556 Seiten - Saur
    Erscheinungsdatum: Dezember 2001
    Auflage: 2nd Rev&Ex
    ISBN: 3598114044

    Sprache: Englisch
    Gebundene Ausgabe - 870 Seiten
    Erscheinungsdatum: 1987
    ISBN: 359810443X

    Erstellt: 2005-10

  • -11-
  • Monat-11-

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-10-30 - 2005-11-06

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-11-06 - 2005-11-13

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-11-13 - 2005-11-20



    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-11-20 - 2005-11-27

    Das Wort des Monats November ist "Lebemann"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der rechten Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich mir heute zwei Hausdiener ausgesucht, die aus Frankreich nach England kamen, dort zu achtenswerten Berufen avancierten und schließlich zu Familiennamen wurden. Einer brachte es sogar zur Ehrenbezeichnung.

    Butler (W2)

    Der englische Familienname "Butler" geht auf den Berufsstand des Kellermeisters zurück. Der Kellermeister der später auch zum Hausdiener mutierte, erhielt seinen Namen von der Flasche: engl. "butler" geht zurück auf afrz. "bouteillier" = "Kellermeister" eigentlich "Flaschner", und stammt weiter vom lat. "buticula" = "Fässchen", "Krug" ab.


    "Butler" is an English and Irish Occupational name for the wine steward, who was the chief servant of a medieval household, from Anglo-Norman French "butuiller" = "bottle". In the households of nobility, the title denoted an officer of rank and responsibility.


    Erstellt: 2005-11

    Chamberlin, Chamberlain, Chamberlaine, Chamberlayne, Chamberlen, Champerlen (W2)

    Dem engl. "Chamberlin" erging es ähnlich wie dem "Butler". Während der "Butler" im Keller die Weinflaschen sortierte, musste sich der "Kammerdiener" um die standesgemäße Kleidung des Hausherrn kümmern. Später wurde er zur Rangbezeichnung und zum Familiennamen.


    Chamberlin: is a variation of Chamberlain, an English Occupational name that originally was the job held by the one who was in charge of the private chambers of the master of the house, and later was a title of high rank. Variations include Chamberlaine, Chamberlayne, Chamberlen, and Champerlen.


    Der Kammerdiener konnte sogar zum "Lord Chamberlain of the Household" = "Vorsteher des königlichen Hofstaates" aufsteigen.

    Erstellt: 2005-11

    Buchtipp

    Die Buchempfehlung für heute ist:

    passend zum Thema gibt es auch eine Buchempfehlung zu englischen Vornamen.

    Hanks, Patrick
    A Dictionary of First Names

    von Patrick Hanks, Flavia Hodges
    Sprache: Englisch
    Broschiert - 443 Seiten - Oxford University Press
    Erscheinungsdatum: 30. März 2005
    ISBN: 0198607644


    ...
    A wonderful book that provides the origins of 7,000 names found in the English-speaking world, giving their history, usage trends, and explaining how they are used in other languages. In addition, each entry highlights influences that determine popularity. Supplements list names from the often difficult to find Arab world and the Indian subcontinent.
    ...
    It gives detailed etymologies of names, of famous persons bearing the name, and cross-references different forms of the name (as nick, male/female, and other languages).
    ...


    Erstellt: 2005-11

  • -12-
  • Monat-12-

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-11-27 - 2005-12-04

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-12-04 - 2005-12-11

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-12-11 - 2005-12-18

    Neue Begriffe im Etymologie-Portal
    2005-12-18 - 2005-12-25

    Das Wort des Monats Dezember ist "Hals- und Beinbruch"

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Die Wortgeschichte von Christoph Gutknecht ist auf dem Etymologie-Portal in der rechten Navigationsleiste unter "Das Wort des Monats auf http://www.etymologie.info/" aufzurufen.

    Wortgeschichten

    (E1)(L1) http://www.etymologie.info/
    Als Wortgeschichten habe ich heute zwei Beispiele aus der unten aufgeführten Linkempfehlung ausgewählt.

    Amtsschimmel (W2)

    (E?)(L?) http://www.bedrohte-woerter.de/

    Ebenso wie der Büro- und der Paragraphenhengst bevorzugt dieses Pferd eine natürliche Umgebung aus Yuccapalmen und Topfpflanzen und ernährt sich bevorzugt von Heftklammern und Ringlochverstärkern. Wenn Bürokraten den Amtsschimmel satteln, dann kann man sich auf lange Wartezeiten einstellen. Das alte Wort hat allerdings nichts mit verschimmelten Akten oder berittenen Amtmännern zu tun.

    Sprachhistoriker leiten es von einem "simile" (lat. für "ähnlich") genannten Standardformular der österreichischen Monarchie her, das ursprünglich bürokratische Prozesse beschleunigen sollte. Dies lief irgendwann schief, wie der Seufzer aus dem Volksmund belegt: "Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare...". Heute versucht man die Amtsschimmel in den zu Kompetenzzentren und Jobagenturen umgetauften Behörden zu dressieren. Wer allerdings glaubt, dass ein vormaliger Amtsschimmel für die Galopprennbahn taugt, der kann sich schon mal eine Nummer ziehen.


    Erstellt: 2005-12

    Xanthippe (W2)

    (E?)(L?) http://www.bedrohte-woerter.de/

    Früher, als man noch wusste, dass Sokrates mit einem echten Hausdrachen verheiratet war, ein ehrverletzendes Schimpfwort. Gab einem feministischen Zentralorgan der 1970er Jahre den Namen. Heute im Zuge der Emanzipation nicht mehr üblich. Stattdessen drucken sich Frauen "Zicke", "Schlampe" oder "Bitch" aufs T-Shirt. "Xanthippe" wurde dort noch nicht gesehen. Künftige Steigerungsformen will man sich lieber nicht vorstellen.


    Erstellt: 2005-12

    bedrohte-woerter
    Bedrohte Wörter

    Bedrohte Wörter erkennt man daran, dass sie nur noch selten benutzt werden und einem altmodisch vorkommen. Es können alte Modewörter sein, die sich inzwischen überlebt haben, zum Beispiel "dufte" oder "knorke". Oder Wörter, die in Vergessenheit zu geraten drohen, weil die Dinge, die sie bezeichnen, aussterben, z.B. "Wählscheibe" oder "Jutebeutel". Ebenso alte Wörter, die von neuen Wörtern (Neologismen) verdrängt werden, wie "Hagestolz" (heute "Single") oder "Backfisch" (heute "Teenager").

    (E?)(L?) http://www.bedrohte-woerter.de/

    Amtsschimmel | Bandsalat | Duttengretel | Elchtest | Flegel | Hupfdohle | intim werden | Jutebeutel | Kreiswehrersatzamt | Mittelläufer | Neufünfländer | Ober | Philister | Quarre | Rauke | Sommerfrische | tofte | urst | Vollbeschäftigung | Wählscheibe | Xanthippe | Yuppie | zechen


    (E3)(L1) http://www.bedrohte-woerter.de/cgi-bin/guestbook.php.cgi
    Im Gästebuch kann man ebenfalls einige Hinweise zu "bedrohten Wörtern" finden.

    Erstellt: 2005-12


            .oooO
            (   )      Oooo.
    -------- \ ( ----- (   )--------
              \_)       ) /
                       (_/
    



    ♔ ♕ ♖
    ♗ ♘ ♙
    ♚ ♛ ♜
    ♝ ♞ ♟

    ⚀ ⚁ ⚂ ⚃ ⚄ ⚅

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    🀅 🀆 🀇 🀈 🀉
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    🀏 🀐 🀑 🀒 🀓
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    🀙 🀚 🀛 🀜 🀝
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    🀣 🀤 🀥 🀦 🀧
    🀨 🀩 🀪 🀫

    🀱 🀲 🀳 🀴 🀵 🀶 🀷
    🀸 🀹 🀺 🀻 🀼 🀽 🀾
    🀿 🁀 🁁 🁂 🁃 🁄 🁅
    🁆 🁇 🁈 🁉 🁊 🁋 🁌
    🁍 🁎 🁏 🁐 🁑 🁒 🁓
    🁔 🁕 🁖 🁗 🁘 🁙 🁚
    🁛 🁜 🁝 🁞 🁟 🁠 🁡

    🁣 🁤 🁥 🁦 🁧 🁨 🁩
    🁪 🁫 🁬 🁭 🁮 🁯 🁰
    🁱 🁲 🁳 🁴 🁵 🁶 🁷
    🁸 🁹 🁺 🁻 🁼 🁽 🁾
    🁿 🂀 🂁 🂂 🂃 🂄 🂅
    🂆 🂇 🂈 🂉 🂊 🂋 🂌
    🂍 🂎 🂏 🂐 🂑 🂒 🂓

    🂡 🂢 🂣 🂤 🂥 🂦 🂧
    🂨 🂩 🂪 🂫 🂬 🂭 🂮
    🂱 🂲 🂳 🂴 🂵 🂶 🂷
    🂸 🂹 🂺 🂻 🂼 🂽 🂾
    🃁 🃂 🃃 🃄 🃅 🃆 🃇
    🃈 🃉 🃊 🃋 🃌 🃍 🃎
    🃑 🃒 🃓 🃔 🃕 🃖 🃗
    🃘 🃙 🃚 🃛 🃜 🃝 🃞





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